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Entscheidung gegen den Bürgerbus

24.07.2014

Entscheidung gegen den Bürgerbus

Die Bezirksregierungen des Landes Nordrhein-Westfalen haben beschlossen, dass ab sofort alle Änderungen bezüglich Buslinien, Fahrzeiten und Haltestellen gebührenpflichtig sind.

Nach Rücksprache mit der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH (RSVG) wird jede einzelne Änderung zwischen 72,00 € und 112,00 € liegen. Genaue Auskunft wird der Gebührenkatalog geben, der aber zurzeit noch nicht vorliegt.

Diese Gebührenerhebung halten wir als Bürgerbusverein Much für ein falsches Signal und nicht zielführend, da dass Engagement im Ehrenamt durch diese politische Entscheidung nicht gewürdigt wird.

Das schnelle und flexible Reagieren auf Kundenanforderungen, wie Routen- und Fahrplanänderungen sind auch ein Instrument der Bürgerbusse, um kostendeckend den Fahrbetrieb aufrecht zu erhalten.

Wird dieses betriebswirtschaftliche Instrument der Bürgerbusse durch Gebührenerhebung beschnitten oder sogar untauglich gemacht, bleibt den Vereinen kaum Möglichkeiten eigenverantwortlich kostendeckend den Verein zu führen ohne bei der Gemeinde um finanzielle Unterstützung zu bitten.

Der Bürgerbusverein Much ist stolz darauf, dass seit dem Bestehen keine zusätzlichen Mittel bei der Gemeinde angefordert werden mussten und der Verein in fünf Jahren Rücklagen geschaffen hat, um das Folgefahrzeug im Wert von 48.000 € zu finanzieren.

Mit der Neuanschaffung sind alle Rücklagen aufgebraucht und wir beginnen jetzt, neue Rücklagen für das nächste Fahrzeug zu schaffen. Durch eine neugeschaffene Kostenstelle wird die Erstellung der Rücklage deutlich - aber auch unnötig - erschwert.

Die Anschaffung eines Neufahrzeuges war notwendig geworden, da in fünf Jahren über 20.000 Fahrgäste 300.000 Kilometer mit dem Bürgerbus gefahren sind.

Dies war nur möglich, da 38 Fahrerinnen und Fahrer 8.000 Stunden ehrenamtlich für die Aufrechterhaltung des ÖPNV im ländlichen Raum Sorge getragen haben und somit ihren Anteil an der von der Politik eingeforderten Verantwortung der Bürgergesellschaft in hohem Maße erbracht hat.

Die neue Belastung durch die lächerlich hohe Gebühr für eine Änderung ist denen im Ehrenamt tätigen nicht zu vermitteln und ist eine Respektlosigkeit gegenüber der erbrachten Leistung derer, die sich im Bürgerbusverein engagieren.

Der Bürgerbusverein Much ist gegen die Gebührenpflicht bei Änderungsmitteilungen!